Donnerstag, 21. Januar 2010

Rio de Janeiro

Am 7. Januar startete dann unsere Reise nach Rio. Zum Glück mussten wir diesmal nicht mit dem Auto nach Sao Paulo fahren, sondern konnten gemütlich mit dem Flugzeug dorthin fliegen. Rio überraschte uns mit wundervollem, heißem Wetter und einer super Aussicht aus dem Flugzeug (direkt über den Zuckerhut an der Christusstatue vorbei). Als wir dann im Hotel ankamen, wurden wir erstmal damit geschockt, dass kein Zimmer mehr für uns frei war. Das Hotel verfrachtete uns daraufhin kurzerhand in ein 5 Sterne Hotel (YEAH!) in ein Doppelzimmer im 15. Stock mit Blick auf Copacabana/Avenida Atlantica (eine Nacht dort für ca. 250 Euro). Wir freuten uns natürlich sehr und genossen erst einmal die wundervolle Aussicht vom Balkon, bzw. aus den gemütlichen Sesseln direkt vor dem 4m großen Panoramafenster...



Danach starteten wir eine kleine Stadterkundung: zunächst ein wenig an Copacabana entlang und dann eine Abenteuerfahrt im Bus (das sollte jeder mindestens einmal in Rio in seinem Leben gemacht haben! Die Busfahrer kennen keine Gnade, Regeln oder rote Ampeln) nach Ipanema.





Wie man auf den Bildern gut erkennen kann, unterscheidet sich der Bürgersteig von Ipanema von Copacabana. Die Muster sind wohl die bekanntesten in ganz Brasilien. Posto 9 (nove) ist der beliebteste Ort an Rios Küste. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber es stimmt wohl. Die gesamte Küste in Rio ist durchnummeriert und die Häuschen (siehe oben) sind eigentlich ganz einfache Toiletten mit Duschen.

Von Ipanema aus ging es dann zu Fuß nach Leblon, dem Shoppingviertel in Rio de Janeiro. Neben den zahlreichen Geschäften findet man dort auch viele Shoppingcenter mit unbezahlbaren Artikeln. Zwar konnten wir uns dort nichts leisten, aber es machte trotzdem Spaß, sich die Sachen alle anzuschauen.

Zurück im Zimmer - Dämmerung draußen. Blick auf Copacabana: zauberhaft. Um unseren Hunger zu stillen, entschieden wir uns, in eines der besten italienischen Restaurants der Stadt zu gehen: Don Camillo. Ungelogen das beste (und teuerste). Nach einer Flasche Wein war die Stimmung außerdem noch besser. Seelisch und moralisch bereiteten wir uns dann auf die Stadtbesichtigung am nächsten Tag vor.




(auf dem oberen Bild im Hintergrund - mitte - ist übrigens der Zuckerhut zu sehen)

Nach dem Frühstück wurden wir gegen 8.30 Uhr abgeholt. Die gesamte Stadtrundfahrt sollte 8 Stunden dauern und wir wunderten uns, was wir wohl alles sehen würden (am Ende waren wir dann um 18 Uhr zu Hause...). Erster halt: Zuckerhut; oder besser der Lift rauf auf den Zuckerhut.



Erster Halt mit dem Lift: der 220m hohe Berg Urca. Von dort aus mussten wir eine weitere Seilbahn nehmen, die uns bis auf 395m Höhe auf den Pao de Acucar brachte. In der Tat eine wunderschöne Rundumsicht.



(mittig auf dem zweiten Bild hinter den kleinen Bergen ist Copacabana)

Die Hitze war fast unerträglich und das so weit oben... Anschließend wurden wir wieder vom Bus eingesammelt und es ging weiter zu Maracana, dem größten Stadium der Welt (ich glaube, das bezieht sich aber nur auf die Zahl der Besucher, die da reinpasst). Danach führte uns die Reise am Sambadrom vorbei. Das ist im Prinzip die Straße, auf der sich zur Karnevalzeit die Parade abspielt. Tatsächlich wurden am Straßenrand große Tribühnen aufgebaut, von denen aus man die ganze Show betrachten kann. Ziemlich beeindruckend, wenn man sich überlegt, dass die ganze Sache nur für ein jährliches Event benutzt wird...



Anschließend besuchten wir eine der bekanntesten Kirchen in Rio, Catedral Metropolitana de Sao Sebastiao. Sie besticht nicht gerade durch Schönheit, sondern eher durch Ungewöhnlichkeit. Von außen sieht sie aus wie... hm ja... jedenfalls nicht wie eine Kirche. Das Innere ist wesentlich schöner. Der Erbauer sagt, es haben 20.000 Personen in der Kirche Platz. Ich behaupte, mit gutem Willen passen etwa 3.000 rein.



Weiter gings entlang Copacabana, Ipanema und Leblon nach Barra, wo wir in einer traditionellen Churrascaria (etwa ein Steakhouse) pausierten. Prinzipiell gibt es immer ein Buffet mit diversen Salaten oder Beilagen, sowie Nachtisch. Das Fleisch wird direkt an den Tisch gebracht. Das Personal läuft mit riesigen Fleischspießen und Messern durch die Tischreihen und bietet den Kunden das Fleisch an. Sehr gewöhnungsbedürftig. Für mich persönlich hatte sich der Festbetrag fürs Mittagessen nicht gelohnt...

Nach unserer Rast ging es dann zum letzten Stopp zum Corcovado. Hier war es voll. So voll, dass wir knapp eine Stunde warten mussten, bis wir im Minizug den Berg herauffahren konnten.



Die Fahrt ins Ungewisse dauerte ca. 25 Minuten und brachte uns ins schlechte Wetter. Christus war verhüllt in Wolkenschwaden, die nicht verschwinden wollten. Das war sehr enttäuschend... nur für einige Sekunden wurde sein Gesicht enthüllt und es gelang uns, einige Bilder zu machen.



Leider war die Aussicht aber total verdeckt, so dass wir keinen 360° Blick auf Rio werfen konnten. Die Menschenmassen machten es auch nicht leichter, einen guten Platz für ein Foto zu finden. Erst gegen halb sechs konnten wir wieder mit dem Zug den Berg herunterschleichen. Unser Trip endete etwa eine Stunde später im Hotel.

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