Samstag, 19. Dezember 2009

Mal für zwischendurch

Damit auch wirklich jeder weiß, dass ich tatsächlich in Brasilien bin, hier also mal drei kleine Bildchen. Das erste von meiner Ankunft; ziemlich schwül, warm und total kaputt...


Als wir dann endlich nach 3 Stunden Autofahrt auch in der Innenstadt von Sao Paulo ankamen, blieb auch keine Zeit zum Ausruhen. Es ging gleich weiter zum Einkaufen, bzw. Mittagessen. Erst am Nachmittag verließen wir dann Sao Paulo, um zurück nach Assis zu fahren (das ganze dauerte dann auch gute 5 Stunden). Am Ende des Tages hatte ich dann auch schon vergessen, wie müde ich eigentlich war.

Am nächsten Tag gabs dann erstmal eine kleine Überraschung für mich in Form eines riesigen Blumenstraußes (der eigentlich 12 Stunden zu spät geliefert wurde - aber egal). Und am zweiten Tag in Brasilien wurde ich mit einem Frühstück im Bett überrascht. Die ganze Familie versammelte sich bei uns im Bett und verzehrte den Inhalt des Korbes (siehe unten).


Mittlerweile bin ich schon über zwei Wochen hier, habe schon einige Leute kennengelernt und versuche mich immernoch am Portugiesischsprechen. Abends zieht die ganze Familie häufig los, nur, um einfach mal mit dem Auto rumzufahren. Diese Gelegenheit nutzen wir dann meistens, um Eis, Milkshakes oder ähnliches zu kaufen. Anfang dieser Woche entschieden wir uns um halb acht Uhr abends noch dafür, ins 1 Stunde entfernte Marilia zu fahren, nur, um dort in einem Supermarkt einkaufen zu gehen und für mich ein Bananeneis bei Mc Doof zu kaufen. Es wurde ziemlich spät, aber es war ein Riesenspaß auf der Rückfahrt uralte Lieder zu grölen und komische Geräusche zu machen.

Vorgestern habe ich meinen ersten Choppe probiert - nicht soooo toll... Nachdem vorgestern unser Auto kaputtgegangen ist und unser Ausflug ans Meer schon auf der Kippe stand, musste ich zu meinem ENTSETZEN auch noch feststellen, dass ich einen Teil meines Bikinis vergessen habe (NEIN NICHT DEN OBEREN). Also gings heute erstmal zu einem Laden, der nur Bikinis verkauft, anfertigt usw. Glücklicherweise gabs Ersatz, das Auto ist repariert und nun stehen wir nur noch vor dem Problem das Gepäck von 5 Leuten für 8 Tage in einen kleinen Renault Clio zu quetschen! Morgen wird gepackt!

Ach ja, zudem hatte ich heute noch meine erste Hängemattenerfahrung! Wenn es nicht so furchtbar heiß draußen wäre (um die 30°C hahahaha), hätte ich noch eine ganze Weile dort liegenbleiben können. Schwer vorstellbar, dass es Dezember ist; ein echt merkwürdiges Gefühl...


Mückenstichcounter steigt weiter, genau wie die Tatsache, dass mein Mückenspray fast leer ist. Schade eigentlich. Ansonsten ist alles gut, ich bin noch nicht verhungert (was wohl auch nie passieren wird) oder verdurstet (hm, schon eher möglich!). Ach ja! Und morgen ist Heiligabend! Ja, ok, nicht der 24., aber da wir verreisen und die Geschenke nicht mitnehmen werden, wurde die Bescherung vorverlegt. Heiligabend bei 30°C im Schatten, wer hätte das gedacht!

Dienstag, 8. Dezember 2009

Verkehrsregeln und anderes auf Brasilianisch

Seit Freitag vergangener Woche bin ich also endlich in Brasilien. Jetlag war quasi nicht vorhanden, Wetteranpassung ist schon passiert und an das Essen kann ich mich auch gewöhnen (wenn ich nicht jetzt schon mindestens 2kg zugenommen hab, weiß ich auch nicht...).

Nach diversen Verwandtenbesuchen (mehr oder weniger erfreulicher Natur) und einem Shoppingtrip ins nahegelegene Marilia, kenne ich jetzt also auch die Familie und ein bisschen Umgebung. Assis selbst würde ich beschreiben als: spanisch anmutender, ländlicher Urlaubsort zur nicht Hochsaision. Sobald die Geschäfte geschlossen sind, sind die Straßen wie leergefegt. Abends sitzen die Leute vor ihren Häusern auf der Straße und genießen die kühle Nachtluft.

Bald habe ich wohl auch alle Früchte probiert, die ich bisher noch nicht kannte. Eine Papaya, die in Deutschland 10 Euro oder mehr kosten würde, kostet hier 1 Euro... das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Im Allgemeinen ist Obst hier sehr billig und super lecker! Obst ist praktisch immer da und geht immer rein...

Gleich kurz nach meiner Ankuft lernte ich aber auch einige Dinge kennen, die mich nicht sonderlich glücklich machen. So z.B. die praktisch nicht vorhandenen Verkehrsregeln. Sao Paulo ist einfach nur vergleichbar mit einem Ameisenhaufen. Alles und jeder rennt wild durcheinander, fährt wie es ihm passt und ist scheinbar auch farbenblind. Mit einem Wort: Furchtbar. Sollte ich mich jemals wieder über die Qualität der deutschen Straßen beschweren: bitte erinnert mich an die Landstraßen hier. Irgendwie sind sie vergleichbar mit einem Minenfeld - nur eben anstatt der Minen Löcher. Ein besonderer Genuss sind auch die Bürgersteige, wegen denen ich wohl bald mit einem gebrochenen Knöchel ins Krankenhaus muss. Wirklich fraglich, wie Brasilianer mit ihren Highheels da noch laufen können...

Außerdem sind da noch die Stechmücken, die wohl nur auf ausländisches Blut gewartet haben. Gleich in den ersten 2 Tagen 10 Stiche, die ungeahnte Größen annehmen und jucken, jucken, jucken. Mit offenem Fenster schlafen ist also nicht drin. Leider reagiere ich etwas allergisch auf die Mücken hier und so heilen die Stiche auch gar nicht gut ab... ich hoffe, dass ich mit Hilfe von diversen Sprays ein paar Stiche einsparen kann.

Sobald wir mal wieder einkaufen gehen, werde ich ein paar Bilder posten - von Bergen mit Obst und anderen Nettigkeiten und eventuell auch von der Landschaft hier.