Montag, 15. Februar 2010

Foz do Iguacu - Cataratas

Bereits kurz nach unserem Riotrip ging es dann auch schon auf die nächste Reise nach Foz do Iguacu. Foz ist wohl sehr bekannt, da es direkt am Dreiländereck (Brasilien-Argentinien-Paraguay) liegt. Außerdem hat wohl jeder schon einmal von den riesigen Wasserfällen, den Cataratas, gehört.

Mit dem Auto ging es also los auf eine 9-stündige Autofahrt. Juchu! Zunächst hatten wir große Probleme, unser Hotel zu finden, was ziemlich versteckt am Ausgang der Stadt lag. Dann mussten wir feststellen, dass die gesamte Hotelanlage zu einem Golfplatz gehörte und dementsprechend großflächig war.

Nach einer kurzen Verschnaufpause, machten wir uns auch schon auf den Weg zu den Wasserfällen. Da es sich um einen Nationalpark im Naturschutzgebiet handelt, mussten wir die Hälfte der Strecke in einem Bus zurücklegen. Als wir endlich angekommen waren, spürten wir schon die feuchte Luft. Je näher wir den Fällen kamen, desto schlimmer wurde es. Die Aussicht war allerdings der Hammer!








Für die Touristen war auch extra eine Brücke über das Wasser zum Abgrund gebaut worden. Mit Mut hatte das Begehen zwar nichts zu tun, aber mit der Tatsache, dass alle Leute, die sich entschieden, bis zum Abgrund zu gehen, klatschnass wurden. Da ich keine trockenen Sachen dabeihatte, bleib ich da, wo man nur ein bisschen nass wurde.


Ach ja, und dann gab es noch einen Haufen von Nasenbären, die sich bei den ganzen Touristen besonders wohlfühlten. Da sie wirklich sehr zutraulich waren, waren Schilder aufgestellt worden, auf denen ausdrücklich davor gewarnt wurde, sie zu füttern oder zu streicheln.


Da es für Leute, die die Wasserfälle nicht mit eigenen Augen gesehen haben, fast unvorstellbar ist, wie groß sie sind, sind Luis und ich am nächsten Tag mit dem Helikopter darübergeflogen (naja eher, weil wir wollten). Wir mussten über eine Stunde auf den Flug warten, der am Ende gerade einmal 10 Minuten dauerte... aber es war wirklich wunderschön!









Anschließend ging es dann noch in den Parque das Aves (zufälligerweise direkt neben dem Helikopterlandeplatz). Hierbei handelt es sich um einen großen Vogelpark, in dem nur heimische Vögel (und ein paar andere Tierchen leben). Besucher können sogar teilweise direkt zu den Vögeln in das Gehege gehen. Die Tiere sind recht zutraulich.




Ich habe Tukane in mein Herz geschlossen und wusste vorher gar nicht, wie viele Sorten es eigentlich gibt... diese Vögel sind einfach wunderschön! (ich hätte fast einen mitgenommen!)




Da der Park direkt in einem Wald liegt, waren wir kaum überrascht, als wir ziemlich große Leguane im Gebüsch fanden (groß=70cm). Die liefen da so rum und dachten sich wohl nichts dabei. Dann waren da noch Schildkröten, die wir beim Sex ertappten, Schlangen, Krokodile, ein Häuschen mit Kolibris und Schmetterlingen und das Gehege mit Aras! Ach waren die schön!! Zum Abschluss durfte ich mir dann noch eine Schlange umhängen und einen Ara auf dem Arm halten (die sind vielleicht schwer!).



Fortsetzung folgt

Montag, 8. Februar 2010

Noch mehr Rio!

Rio verdient es einfach, noch einen Eintrag zu bekommen. Von allen Orten, die ich bisher in Brasilien gesehen habe, gefällt mir Rio am besten und ich möchte unbedingt wieder dorthin...

Da wir alles Wichtige bereits gesehen hatten, entschlossen wir uns am nächsten Tag dafür, nach Leblon zu fahren - diesmal mit der U-Bahn. Leblon ist sozusagen die neue Copacabana mit einer riesen Einkaufsstraße und vielen, vielen Shoppingcentern. Von Armani bis D&G ist dort alles vertreten. Im Prinzip alles unerschwingliche Sachen für unsereins... Aber es war trotzdem schön, einfach herumzuschlendern, ein Starbucks Vanilleshake zu trinken und zu gucken.

Zu Mittag gabs Wraps, fast direkt am Fuße von Christus :) Der See, der auf dem Bild zu sehen ist, Lagoa Rodrigo de Freitas, liegt mitten in der Stadt. Für meinen nächsten Besuch in Rio habe ich mir vorgenommen, bei Sonnenuntergang in einem der Restaurants am See zu essen!


Abends ging es dann mit dem Taxi nach Ipanema - Posto 9. Es war ziemlich voll. Wir hatten kaum den Strand betreten, da wurden wir auch schon von jemandem angesprochen, der uns Liegestühle und einen Sonnenschirm vermieten wollte. Das Angebot nahmen wir dankbar an und pflanzten uns fast direkt ans Wasser. Wir hatten uns dafür entschieden, keine Wertsachen und nur ein Minimum an Geld mitzunehmen, was, wie sich später herausstellte, eine sehr gute Idee gewesen war. Viele der Strandgäste um uns herum beklagten, dass ihnen etwas gestohlen wurde. Die Liegestuhlvermieter rieten uns auch, unsere Sachen nicht alleine zu lassen. Netterweise passten ein paar Spanier auf unsere Sachen auf, während wir uns in die Fluten stürzten.

In der Tat waren es Fluten. Zum Wasser hin fällt der Strand von Ipanema stark ab. Es wird zwar nicht tief, aber dafür werden die Wellen hoch. Wir mussten keinen Meter ins Wasser gehen und schon wurden wir von den Wellen wieder an den Strand gedrückt. Die Frauen hielten ihre Bikinis fest, die Männer ihre Hosen - was ein Spaß! (es war wirklich ein Riesenspaß)

Auf dem Rückweg nutzten wir dann eine andere Fortbewegungsart Brasiliens. Einige Leute fahren mit kleinen Bussen durch die Stadt und sammeln Leute ein - egal wo. Man streckt den Arm aus, der Bus hält an und man fährt mit für einen sehr geringen Betrag (2 Real pro Person). Komisch ist das schon... aber wir wurden fast vor der Tür abgesetzt und konnten und deshalb nicht beschweren.

Den nächsten Tag nutzten wir, um mit dem Bus ("Abenteuerfahrt Nr.2") nach Barra zu fahren.

Barra ist ein etwas reicherer Stadtteil Rios. Riesenhäuser, alles verglast und sooooo viel Platz rundum - ach ja und natürlich alles direkt am Meer. In Barra angekommen nutzen wir die Zeit, um durch Barrashopping (noch größer und teurer als Leblon) und das New York City Center zu dackeln.



Erst am Nachmittag ging es wieder zurück ins Hotel. Dort wurden wir dann von einer Sambavorstellung auf der Avenida Atlantica überrascht.


Wir lauschten dem Spektakel eine Weile und machten uns dann auf den Weg zu einem kleinen Krimskrams-Markt in Leblon. Es gab dort alles, was man nicht zum leben braucht und mehr. Besonders schön anzusehen waren allerdings die Bilder der Straßenkünstler, die man dort erwerben konnte.




Am folgenden Tag mussten wir dann schon Abschied nehmen. Zugegeben: ich trauere Rio immernoch hinterher. Es gab noch so viel zu sehen. Trotzdem nutzten wir den Morgen noch, um H. Stern einen Besuch abzustatten. Für alle die, die nicht wissen wer oder was das ist: H. Stern ist der drittgrößte Schmuckkonzern der Welt, gegründet vom bereits verstorbenen Hans Stern aus Deutschland. Im Museum in Leblon waren einige seiner besonderen Schmuckstücke ausgestellt und den Besuchern wurde haarklein erklärt wie die Steine verarbeitet werden, wer alles an der Herstellung eines Schmuckstücks mitwirkt usw. Ziemlich beeindruckend - auch die Preise... (ach ja, Fotos machen war verboten)




Hier also die letzten Minuten Rio... Abflug vom Flughafen im Meer über den Zuckerhut, fast entlang der Copacabana - Christusstatue im Rücken.